Vor 66 Millionen Jahren führte der Einschlag eines Asteroiden zum Massensterben der Dinosaurier. Doch einige Vogelarten – die direkten Nachkommen kleiner Theropoden-Dinosaurier – überlebten. Warum?
Laut Wissenschaftlern spielten drei Hauptfaktoren eine Rolle: Ernährung, Körpergröße und Lebensraum. Während viele Dinosaurier auf frische Pflanzen oder Beute angewiesen waren, konnten einige Vögel von haltbaren Samen leben. Ihre geringe Größe bedeutete zudem einen geringeren Nahrungsbedarf. Entscheidend war auch, dass einige Vögel in geschützten Lebensräumen wie unterirdischen Verstecken oder Wäldern lebten, wo sie den ersten Hitzeschock und die langanhaltende Dunkelheit nach dem Einschlag besser überstanden.
Theorien, wonach Vogelembryonen in Eiern die Katastrophe überlebt hätten, sind umstritten, da viele Vogelarten intensive Brutpflege benötigen. Wahrscheinlicher ist, dass robuste, anpassungsfähige Arten in weniger betroffenen Regionen, insbesondere auf der Südhalbkugel, bessere Überlebenschancen hatten.
Heute gibt es über 10.000 Vogelarten – ein Beweis für ihre erfolgreiche Evolution trotz des dramatischen Einschnitts in der Erdgeschichte.