Am Holocaust-Mahnmal in Berlin ist ein Mann offenbar bei einem Messerangriff schwer verletzt worden. Die Hintergründe der Tat sind unklar. Der mutmaßliche Angreifer wurde laut Polizei am Abend gefasst.
Am Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin-Mitte ist ein Mann schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt worden. Er kam in ein Krankenhaus, wie die Polizei auf der Plattform X mitteilte. Laut RBB soll es sich um einen 30-jährigen Touristen aus Spanien handeln.
Die Berliner Polizei sperrte den Bereich weiträumig ab und konnte den mutmaßlichen Täter später am Abend fassen. Der Mann habe bei seiner Festnahme keinen Widerstand geleistet, teilte ein Polizeisprecher mit. Die Tatwaffe wurde bisher noch nicht gefunden.
RBB-Reporterin Kerstin Breinig berichtete, dass zwei Männer im Stelenfeld des Mahnmals aufeinander zugegangen sein sollen, als plötzlich einer der beiden unvermittelt zustach. Sie schilderte bei tagesschau24 auch Einzelheiten zur Festnahme des mutmaßlichen Täters durch die Polizei.
Die Attacke ereignete sich am nördlichen Teil des Denkmals für die ermordeten Juden Europas an der Behrenstraße. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich die Botschaft der USA. Ob die Tat in einem Zusammenhang mit der US-Botschaft oder dem Mahnmal selbst steht, ist unklar.
Das Holocaust-Denkmal des Architekten Peter Eisenman war im Mai 2005 der Öffentlichkeit übergeben worden. Mit dem Stelenfeld und einem unterirdischen Informationsort wird in der Hauptstadt nahe dem Brandenburger Tor an die rund sechs Millionen ermordeter Juden unter der Herrschaft des Nationalsozialismus erinnert.