Finn überlegte kurz und sprang dann entschlossen auf Borwins Rücken. „Dann lass uns das Licht finden, Borwin! Ich komme mit!“
Zusammen zogen sie weiter, bis sie zur Alten Eiche kamen – dem ältesten Baum im Wald, dessen Wurzeln Geheimnisse kannten, die älter waren als der Schnee selbst. Dort saß Eule Liora, weise und ruhig, ihre goldenen Augen glänzten im fahlen Licht.
„Das Licht wurde vom Winterwind gestohlen“, erklärte Liora mit ihrer sanften, melodischen Stimme. „Er wollte es für sich behalten, um seine Kälte noch mächtiger zu machen. Doch ihr könnt es zurückholen. Folgt dem Nordstern, und ihr werdet das Versteck des Winterwinds finden.“
Ohne zu zögern folgten Borwin und Finn dem hellsten Stern am Himmel. Der Weg war beschwerlich, doch ihre Entschlossenheit war stärker als die Kälte. Schließlich erreichten sie eine eisige Höhle, in der der Winterwind selbst tobte.
„Wer wagt es, mich zu stören?“ dröhnte eine eisige Stimme.
„Wir sind gekommen, um das Licht zurückzubringen! Der Winterwald braucht es!“, brummte Borwin mutig.