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Vom Verweigerer zum Reservisten
Save News
2025-03-16 01:03:58
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Daniel Gay verweigerte den Dienst an der Waffe, wurde ausgemustert und war froh darüber. Knapp 20 Jahre später macht er freiwillig eine "Grundausbildung für Ungediente". Was treibt ihn an?

Es war der Krieg in der Ukraine, der Daniel Gay zum Umdenken brachte. Bilder des Grauens, wie das von dem Mann aus Butscha, der erschossen neben seinem Fahrrad auf der Dorfstraße liegt. Die Einkaufstaschen hängen noch am Lenker. Das Bild lässt ihn nicht mehr los: "Das war mein Moment, wo ich gesagt habe, ich muss hier was tun." Der ehemalige Kriegsdienstverweigerer und Chef einer Karlsruher Werbeagentur meldete sich freiwillig bei der Heimatschutzreserve der Bundeswehr.

20 Jahre zuvor, als junger Mann, wollte er mit Militär und Bundeswehr nichts zu tun haben. Den Dienst an der Waffe verweigerte er aus Gewissensgründen. Ein Fehler, meint der 40-jährige Vater von drei Töchtern heute mit Blick auf die Ukraine: "Denn verdammt, das kann genauso auch bei uns passieren."

Verteidigungsübungen in der Freizeit

An diesem Wochenende liegt Gay im Wald. Gut versteckt unter einem Tarnnetz, zusammen mit anderen Reservisten-Kameraden aus Karlsruhe. Unter dem Tarnnetz kontrollieren die Männer mehrere Drohnen gleichzeitig und überwachen damit ein mehrere Quadratkilometer großes Gebiet.

Bei der Übung sollen sie zeigen, dass sie feindliche Kräfte daran hindern können, in das Gebiet einzudringen. "Aufklären" heißt das in Militärsprache. Die Übung ist freiwillig. Doch wer es ernst meint, sollte mindestens ein, zwei Wochen im Jahr die Uniform anziehen.

Umfragen zeigen widersprüchliches Verhältnis

Viele Bürgerinnen und Bürger machen sich große Sorgen um die Sicherheit in Europa. Das zeigen aktuelle Umfragen. Laut dem aktuellen ARD-Deutschlandtrend befürworten 66 Prozent der Bevölkerung, dass die Ausgaben für Verteidigung und Bundeswehr erhöht werden.

Deutschland im Falle eines militärischen Angriffs selbst mit der Waffe verteidigen wollen allerdings die wenigsten. Nur 17 Prozent sind "auf jeden Fall" bereit. Das ergab eine Forsa-Umfrage. Die Mehrheit von 60 Prozent sagt "auf keinen Fall" oder "wahrscheinlich nicht".

Daniel Gay zählt damit zu einer Minderheit. Erst recht als ehemaliger Wehrdienstverweigerer. Doch er ist Teil einer stetig wachsenden Gruppe. Im Jahr 2024 wurden bundesweit 623 Anträge gestellt, die einstige Verweigerung wieder zurückzunehmen.

Wirklich aktiv werden dann aber auch hier nur die Wenigsten. In Baden-Württemberg zum Beispiel haben in den vergangenen drei Jahren nur zehn ehemalige Verweigerer eine "Grundausbildung für Ungediente" angetreten.

Doch das Interesse an der Ausbildung wächst. Allein in Baden-Württemberg erreichten den Heimatschutz etwa 100 Anfragen im Jahr. Vor dem Ukraine-Krieg waren es deutlich weniger.

Nur wer körperlich und psychisch für tauglich befunden wird und die Sicherheitsüberprüfung passiert, wird zugelassen. Etliche fallen raus. Die Freiwilligen sind im Durchschnitt um die 40 Jahre alt, haben einen Beruf und viele auch Familie. Im Ernstfall sollen sie kritische Infrastruktur bewachen: Kraftwerke, Krankenhäuser oder Pipelines.

Körperliche Herausforderung nach Jahren im Büro

Seine Entscheidung hat sich Daniel Gay nicht leicht gemacht. Das Vaterland zu verteidigen heißt für ihn vor allem, demokratische Werte zu verteidigen. "Und für die zu sterben, das wäre es wert."

164 Stunden Ausbildung absolvieren die Rekruten: Schießen, Sanitätsdienst, Orientierung im Gelände. Wer jahrelang am Schreibtisch saß, merkt hier schnell seine körperlichen Grenzen. Es gilt, im harten Waldboden mit der Schaufel eine Stellung auszuheben. Die Kuhle muss so tief sein, dass auch noch der Sandsack als Gewehrauflage reinpasst. Doch das hier ist kein Abenteuerurlaub. Am Ende sollen sie "vollwertige Soldaten" sein.

Der nächste Ausbildungskurs ist schon belegt. Ende April geht es los. 70 Männer und fünf Frauen stehen bereit. Schon vier Tage nach dem ersten Ausbildungsblock werden sie ihren Soldateneid sprechen: "Der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen."

Mehr zu diesem Thema sehen Sie bei "Zur Sache Baden-Württemberg" in der ARD-Mediathek.

Source: tagesschau
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