Die Modeindustrie, einschließlich bekannter Marken wie H&M und Zara, steht im Zusammenhang mit Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen in Brasilien, insbesondere im Zusammenhang mit dem Anbau von Baumwolle. Eine Studie der britischen NGO Earthsight zeigt, dass europäische Textilmarken Baumwolle aus Brasilien beziehen, die häufig aus Regionen stammt, in denen illegale Abholzung und Land Grabbing stattfinden.
Die Baumwolle wird vor allem von großen Agrarkonzernen wie SLC Agrícola und Horita angebaut, die für ihre Rolle in der Abholzung des brasilianischen Cerrado-Gebiets kritisiert werden. Obwohl einige Unternehmen wie SLC Agrícola sich zu einer Null-Abholzung-Politik verpflichtet haben, gibt es Berichte über die fortgesetzte Zerstörung von Cerrado-Gebieten.
Die Baumwolle wird dann an Zwischenhändler in Ländern wie Indonesien, Bangladesch und Pakistan verkauft, bevor sie von Marken wie Zara und H&M gekauft wird. Obwohl viele dieser Produkte mit Ökosiegeln versehen sind, haben Untersuchungen gezeigt, dass die Lieferketten nicht ausreichend kontrolliert werden, um sicherzustellen, dass die Baumwolle tatsächlich nachhaltig produziert wurde.
Die Better Cotton Initiative, die die Zertifizierung von Baumwolle überwacht, hat angekündigt, die beteiligten Landwirtschaftsbetriebe zu überprüfen, und H&M sowie Zara haben erklärt, dass sie die Vorwürfe ernst nehmen und mit der Initiative zusammenarbeiten, um die Standards zu überprüfen und zu stärken.
Insgesamt zeigt die Studie, dass strengere Vorschriften und eine bessere Regulierung des Baumwollhandels erforderlich sind, um die Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen in rohstoffproduzierenden Ländern wie Brasilien zu stoppen.