Südkorea erlebt eine Krise im Gesundheitssystem wegen akuten Ärztemangels. Im Mai kam eine Frau ums Leben, weil kein Krankenhaus sie aufnehmen konnte. Der Grund dafür: massive Überlastung und Personalmangel. Bis 2035 könnten landesweit bis zu 15.000 Ärzte fehlen.
Die Regierung plante, mehr Medizinstudenten zuzulassen, doch über 11.000 Ärzte protestierten und legten ihre Arbeit nieder. Viele Operationen wurden abgesagt.
Das Problem liegt nicht nur in der Zahl der Ärzte, sondern vor allem in den Arbeitsbedingungen: Viele müssen täglich eine große Zahl an Patienten behandeln, um ausreichend zu verdienen – das führt langfristig zur Erschöpfung.
Vor allem auf dem Land herrscht großer Ärztemangel – es fehlt an Infrastruktur und beruflichen Perspektiven.
Auch andere asiatische Länder wie Indien, Thailand oder die Philippinen kämpfen mit ähnlichen Problemen. Viele Ärzte wandern ins Ausland ab.
Digitale Lösungen wie Telemedizin oder elektronische Patientenakten gelten als mögliche Entlastung. Südkorea investiert nun verstärkt in die medizinische Ausbildung und plant, die Arbeitszeiten der Ärzte zu reduzieren.
Experten betonen jedoch: Es sind nicht nur mehr Ärzte nötig, sondern vor allem bessere Arbeitsbedingungen – insbesondere dort, wo sie am dringendsten gebraucht werden.