Am 8. Dezember 2024 floh die Familie des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad nach Moskau, wo ihm aus humanitären Gründen Asyl gewährt wurde. Damit endete die 54-jährige Herrschaft der Assad-Familie in Syrien.
Die sunnitische Miliz Hayat Tahrir al-Sham (HTS), eine ehemalige Al-Qaida-nahe Gruppe, übernahm nach einem schnellen militärischen Vormarsch die Kontrolle über die Hauptstadt Damaskus. Ihr Anführer, Abu Mohammad al-Julani, besuchte symbolträchtig die Umayyaden-Moschee.
HTS kontrollierte zuvor effektiv die Region Idlib und verfolgt nun das Ziel eines konservativen sunnitischen Staates in Syrien. Internationale Akteure wie die Türkei, die ideologisch nahe an HTS steht, spielten eine indirekte Rolle beim Erfolg der Gruppe. Russland und der Iran, bisherige Unterstützer Assads, sind durch andere Konflikte (Ukraine und Israel) gebunden.
Die Zukunft Syriens bleibt unsicher, da ethnische und religiöse Spannungen sowie geopolitische Interessen ungelöst bleiben. Ein langfristiger Frieden erscheint derzeit fraglich.