Neue Bilder des James-Webb-Weltraumteleskops haben die bisherigen Theorien zur Planetenentstehung im frühen Universum widerlegt.
Im Sternentstehungsgebiet NGC 346, einer Region im Kleinen Magellanschen Wolken, hat James Webb alte protoplanetare Scheiben um Sterne entdeckt. Diese Scheiben, die 20–30 Millionen Jahre alt sind, bestehen trotz der geringen chemischen Vielfalt in dieser Region fort.
Die Ergebnisse bestätigen frühere Beobachtungen des Hubble-Teleskops aus 2003, die Hinweise auf langlebige protoplanetare Scheiben in ähnlichen Umgebungen zeigten.
Diese Entdeckung widerspricht bisherigen Modellen, die annahmen, dass Sterne in einer solchen Umgebung ihre Scheiben schnell verlieren. Mögliche Erklärungen sind größere Gaswolken im frühen Universum oder langsamere Dispersionsprozesse aufgrund der chemischen Zusammensetzung.
Die Studie, veröffentlicht im Astrophysical Journal, fordert eine Überarbeitung der Modelle zur Planetenentstehung und zur Entwicklung des jungen Universums.