Japan hat 8,9 Millionen leerstehende Häuser („Geisterhäuser“), was 10,3 % des gesamten Wohnbestands ausmacht. Bis 2033 könnte dieser Anteil auf 30,4 % steigen.
Gründe sind hohe Erbschaftssteuern, Abrisskosten und komplexe Eigentumsrechte. Besonders in ländlichen Regionen finden sich viele ungenutzte Häuser, doch auch in Tokio überwachen Beamte verlassene Gebäude, um Gefahren zu vermeiden.
Japans „Wegwerf- und Erneuerungskultur“ trägt ebenfalls zum Problem bei: Viele Holzhäuser werden nach 30 Jahren ersetzt. Lösungen wie die Umwandlung in Co-Working-Spaces oder Gästehäuser sind nur begrenzt wirksam.
Der demografische Wandel verschärft die Krise: 2022 wurden nur 770.000 Geburten registriert, ein Tiefstwert. Japans Bevölkerung könnte bis 2065 um 30 % schrumpfen. Niedrige Geburtenraten, wirtschaftliche Unsicherheit und traditionelle Geschlechterrollen tragen zur Entwicklung bei.