Touristen aus Europa und Kanada reisen jetzt lieber in andere Länder. Der Grund ist die strenge Einreisepolitik von Präsident Donald Trump.
Die französische Hotelkette Accor sagt, dass 25% weniger Hotelzimmer in den USA von europäischen Gästen im Sommer gebucht wurden. Viele Menschen haben Angst wegen der neuen Regeln und reisen deshalb lieber nach Kanada, Südamerika oder Ägypten.
Der Chef von Accor, Sébastien Bazin, sagt, dass in den ersten drei Monaten des Jahres die Buchungen schon um 18–20% gesunken sind. Im Sommer war es noch schlimmer – minus 25%. Bazin sagt: „Die Leute haben Angst vor dem, was an der Grenze passiert. Auch wenn die Geschichten über Gefangene vielleicht übertrieben sind, machen sie vielen Touristen Angst.“
Im März und April gab es Fälle, bei denen europäische und kanadische Touristen an der US-Grenze festgenommen wurden. Ein Deutscher, Lucas Sielaff, wurde 16 Tage festgehalten, obwohl er ein gültiges Visum hatte. Eine andere Deutsche, Jessica Brosche, musste sogar über sechs Wochen in einem Gefängnis in San Diego bleiben. Die Behörden sagten, sie wolle illegal arbeiten, obwohl es keine Beweise gab.
Auch Fluggesellschaften merken die Veränderungen. Virgin Atlantic berichtet, dass weniger Menschen über den Atlantik fliegen wollen. Früher war diese Strecke sehr wichtig für viele Flugfirmen, weil sie dort viel Geld verdient haben.
Jetzt aber geben immer mehr Firmen eine Warnung: Die Verbindung zwischen Europa und den USA wird schwächer. Amerikanische Touristen geben weniger Geld aus und bleiben zu Hause. Europäer wollen wegen der Politik nicht mehr in die USA reisen.
Letzte Woche sagten einige Fluggesellschaften in Europa, dass sich nicht viel geändert habe. Aber Virgin Atlantic sagt jetzt, dass weniger Menschen nach Großbritannien fliegen wollen. Deshalb sind die Aktien von Firmen wie IAG (Mutterfirma von British Airways) gefallen.
Auch Air Canada sagt, dass 10% weniger Tickets für Flüge zwischen Kanada und den USA verkauft wurden – von April bis September. Viele Kanadier wollen wegen des Handelsstreits mit den USA nicht mehr in die USA reisen.
Diese Entwicklung ist auch ein Teil von einem größeren Boykott. Viele Menschen kaufen keine US-Produkte mehr. Sie sind wütend über Trumps Aussagen und seine Idee, dass Kanada zu den USA gehören sollte.