Nach dem dunklen Winter freuen sich die Menschen in Mitteleuropa gerade über wochenlangen Sonnenschein. Doch in die Freude über die vielen Sonnenstunden mischen sich langsam auch Sorgen, denn ein Ende der bereits lang anhaltenden Trockenheit ist nicht in Sicht. In Deutschland zum Beispiel fielen im März 2025 laut Deutschem Wetterdienst nur 21 Prozent des sonst üblichen Niederschlags. Es war der sechsttrockenste März seit 1881. Die Trockenheit der Böden lässt die Pflanzen langsamer wachsen und führt zu großen Problemen in der Landwirtschaft. Die nun drohende Dürre könnte neben Deutschland auch Länder wie Polen, Belarus und die Ukraine treffen – und damit wichtige Getreideproduzenten in Europa. Auch die Wasserstände in Flüssen und Seen sinken, was Folgen für die Schifffahrt hat. Zudem steigt die Gefahr von Waldbränden. Im Süden Europas dagegen hat es in den letzten Wochen durch extremen Regen bereits mehrfach starke Überschwemmungen gegeben. Besonders betroffen waren zuletzt Spanien und Griechenland. Der Grund für dieses extreme Wetter ist die sogenannte Omega-Wetterlage. Sie entsteht, wenn sich ein großes Hochdruckgebiet bildet, das von zwei Tiefdruckgebieten umgeben ist. Die Wetterkarte ähnelt dann stark dem letzten Buchstaben des griechischen Alphabets: Omega. Eine Omega-Wetterlage kann sehr lange anhalten und für große Wetterunterschiede sorgen: Im Hochdruckgebiet gibt es viel Sonne, während es im Tiefdruckgebiet zu starkem Regen kommt. Omega-Wetterlagen kann es auf der ganzen Welt geben, nicht nur in Europa. Meteorologinnen und Meteorologen beobachten sie immer häufiger – und der Klimawandel führt zum Teil dazu, dass sie intensiver werden. Noch ist unklar, wie lange die aktuelle Omega-Wetterlage in Europa anhalten wird. Wahrscheinlich aber werden auch die nächsten Wochen in Mitteleuropa viel zu trocken und zu warm und in Südwest- und Südosteuropa viel zu feucht bleiben.